BAUSTELLE

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Unsere Ankunft in Asunción
06.12.2018 12:39

Endlich sind wir in Asunción angekommen.

Nachdem wir am Montagmorgen, nach dem Frühstück, welches nicht schlecht aber sehr spärlich ausfiel, aus unserem Hotel in Madrid ausgecheckt hatten sind wir noch etwas ins Grüne gefahren. Da unser Flug ja erst um 23:35 Uhr starten sollte, hatten wir ja noch den ganzen Tag Zeit und den wollten wir unserem 4 beinigen Reisegefährten gönnen. Denn ihm stand ja ein sehr langer"Arrest" in der Reisekiste bevor.

So sind wir etwas außerhalb der Stadt gefahren und gelangten auch schon gleich an eine grüne, hügelige Lanschaft. Theo blieb am Auto und ich lief mit Gustl einen schönen verschlungenen Pfad. Leider spielte das Wetter nicht so mit. Es war sehr diesig, feucht und recht kühl. Olles Herbstwetter eben. Mein Bein macht mir noch immer Probleme und wir liefen nicht so weit wie wir es gerne wollten. Nach einiger Zeit drehten wir und machten uns auf den Rückweg zum Auto, an dem Theo auf uns wartete. Der Weg führte an einem Fluß vorbei, den Gustl selbstverständlich erstmal auf seine Qualität und Tiefe prüfen musste. So lief er vom Weg aus den Abhang herunter zum Fluss. Kaum unten angekommen rutschte er schneller in den Fluss als ihm lieb war. Die Strömung war sehr stark und das Ufer sehr schmierig und glitschig. So hatte unser Freischwimmer kaum eine Chance selbständig den Fluß zu verlassen. Also bin ich, Hinkebein, den Abhang heruntergerutscht und habe versucht, mit einer Hand am Baum festhaltend, Gustl am Nacken aus dem Fluß zuziehen. Nach einigen Versuchen habe ich es geschafft und der Gerettete sprang fröhlich an Land, schüttelte sich stehendenfußes das Wasser ab und ich war klatschenaß. Mit 2-3- Schritten war Gustl wieder auf dem Weg und wartete das ich, Hinkebein, auch auf den Weg komme. Mit viel Mühe (man bedenke, alles war feuscht und glitschig), an Grasbüscheln festhaltend erklomm ich den eigentlich, unter anderen Umständen, harmlosen Abhang. Nach dieser Hilfsaktion traten wir wieder unseren Rückweg zum Auto an.

Am Auto angekommen wurden wir vom erstaunten und erschrockenen Theo empfangen. Während ich Theo alles erzählte rubbelte dieser den Hund ab und ich musste mich erstmal setzen. Ich war fertig! Als alles erledigt war und alle wohlbehalten auf ihren Plätzen sassen, fuhren wir zurück in die Stadt und wollten einen heißen Kaffee trinken. Wir parkten und liefen einige Meter zu einem netten Café. Doch als wir eintraten sagte uns die nette Bedienung, Hunde seinen nicht erlaubt. Und so ging es uns in noch 3 weiteren Lokalen. In dem 4. Lokal hatte man dann wohl Mitleid mit uns. Wir durften bleiben und wurden freundlich bedient.

Später, gegen Nachmittag, machten wir uns auf, Richtung Flughafen. Da wir noch unseren Leihwagen abgeben mussten und wir uns am Flughafen in Madrid nicht auskannten, war es gut das wir so früh losfuhren. Am Flughafen Madrid angekommen und einigem durchfragen konnten wir unser geliehenes Auto an richtiger Stelle loswerden. Nun ging es zu Fuß, mit 5 Koffern und der riesigen Kiste für Gustl, weiter. Theo besorgte einen Trolli mit dem er die Kiste, incl. die drei kleinsten Koffer, transportieren konnte. Ich schob die beiden großen Koffer mit der einen Hand und Gustl, an der Leine, an der anderen Hand. Glücklicherweise konnten wir auch schon, als wir im Flughafengebäude ankamen, die Koffer abgeben und uns erkundigen wie es mit Gustl weitergeht. Als alles geklärt war nahmen wir auf einen der Stuhlreihen Platz und warteten auf die Dinge die da kommen sollten.

Zur angegebenen Zeit brachten wir unseren Hund zur "Gepäckaufgabe" und er kam in seine Kiste und wurde "verfrachtet". Nun waren wir dran. Wir gingen durch den Zoll und durch die Passkontrolle und warteten. Und warteten..... Und warteten.....

Zwischendurch kam eine Ansage dass sich unser Flug auf ungewisse Zeit nach hinten verschob. Es waren bereits 3 Stunden vergangen und wir erkundigten uns wie es nun weiter ginge und was mit dem Hund ist. Man sagte uns freundlich das man nicht wüsste wie es weiter ginge, der Hund sei wohl aber schon auf dem Weg nach Asunción sein. Wie Bitte!!!?? Das kann doch nicht sein!! Wir setzen Himmel und Hölle in Bewegung um mehr Informationen zu bekommen. Es wäre niemand in Asunción um ihn in Empfang zu nehemn. Er ist kein Vielflieger, im Gegenteil es war sein erster Flug. Und zu dem Zeitpunkt wussten wir nicht wann unsere Maschine starten sollte. Nach nochmal 1 Stunde bekamen wir dann die Info das unser Flug erst am nächsten Tag um 23:45 Uhr starten sollte. Das konnte doch alles nicht wahr sein!!

Aber dann, nach weiteren 30 Minuten kam die erlösende Nachricht: Unser Gustl ist nicht geflogen. Er war noch im Flughafengebäude und wir konnten ihn abholen. Was eine Erlösung!! So sah es auch Gustl als wir ihn abholten. Der Gute war heilfroh uns wiederzusehen. So wie wir auch! Nun ging es darum die nächsten langen Stunden am Flughafen zu überbrücken.

Als dann endlich die Zeit um war, ging alles sehr schnell. Gustl wieder in seine Kiste verfrachtet, wir durch den Zoll und wieder warten. Wieder eine Stunde warten. Als wir dann endlich im Flugzeug waren, Platz genommen hatten und alles verstaut war, bekam ich nur noch mit wie die Notausgänge erklärt wurden. Ich fiel in einen bleiernen Schlaf (man bedenke: wir waren bereits 37 Stunden auf den Beinen) und wurde erst 1,5 Stunden bevor wir landeten wach. So habe ich die komplette Flugzeit von 12 Stunden verschlafen. Na, so ist auch schön! 

Endlich landeten wir mit 25 Std. verspätung in Asunción. Das 2. "Gepäckstück" welches auf das Gepäckband kam war unser Gustl in seiner Kiste. Er sah uns  und rief schon von weitem. Nachdem wir ihn aus der Kiste befreit hatten und wir uns begrüßt hatten, waren wir alle drei froh diese anstrengende Reise hinter uns zu haben.

Nun war noch eine Frage offen. Wer fährt uns mit unserem Gepäck ins Hotel? Ein normales Taxi, welche zu Hauf am Flughafen auf zahlungskräftige Reisende warten, kam natürlich nicht in Frage. So organisierten wir uns einen LKW der uns mitnahm. Nach viel Fragerei war ein netter LKW-Fahrer gefunden der uns mitnehmen wollte. Also, das Gepäck, Gustl und Hinkebein auf die Ladefläche und Chef vorne beim Fahrer und seiner Frau. 

Die Sache hatte nur einen Haken. Chef und Fahrer wussten den Weg nicht. Nach gefühlten 2 Stunden fragte ich mal nach (an einer Ampel, über die Reling gebeugt, ins Führerhaus) wann wir denn wohl mal da wären. Der Fahrer hielt mitten in Asunción an und fragte nach dem Weg und Theo machte mal sein Navi an. Als der LKW dann wieder startete waren wir 20 Minuten später am Hotel. Normalerweise, mit Ortskenntnissen wäre das eine Fahrt von 10 Minuten gewesen, so sind wir 1,5 Stunden gefahren. So hatte Theo eine Stadtrundfahrt inclusive und Gustl und ich eine abenteuerliche Fahrt auf der Ladefläche des LKWs.

Im Hotel angekommen genossen Gustl und ich die Kühle der klimatisierten Räume des Hotels, während Theo uns im Hotel anmeldete. Denn die Fahrt auf der Ladefläche, bei 32°C und praller Sonne waren für Gustl, der ja nun seinen Pelzmantel nicht ausziehen kann, die reinste Qual. So spendete ich ihm, die Fahrt über, mit meinem Körper Schatten. Wir waren also beide völlig durchgeschwitzt. Nachdem Theo alles an der Rezeption geklärt hatte war nur noch die Kühle des Zimmers und die Dusche vor Augen.

Nun hatten wir aber gleich um 13:00 Uhr noch einen Termin um einige behördliche Angelegenheiten zu erledigen. Das arbeiteten wir zügig ab, kauften und unterwegs eisgekühltes Wasser und zur Belohnung 2 eisgekühlte Pilsen und 2 eisgekühlte Brahma. 

Im Zimmer unseres Hotels stießen wir auf unser Abenteuer an und ließen unsere Reise nochmal revue passieren. Aber gegen 20:00 Uhr war unser Tag wegen Erschöpfung schon zu Ende.

Endlich Madrid
Letzte Etappe

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