BAUSTELLE

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Erstes Wochenende in unserer Wahlheimat
09.12.2018 22:36

Nach den letzten Tagen und den Strapazen haben wir uns gedacht, wir lassen es uns an dem ersten Wochenende als Auswanderer in unserem neuen Wirkungskreis gut geh'n und relaxen einfach nur.

Nachdem wir richtig ausgeschlafen hatten und ich schon mal mit Gustl eine Runde durch den Pool gedreht hatte, haben wir in Ruhe und entspannt gefrühstückt.

Den Vormittag verbrachten wir mit lesen, schwimmen und sonnenbaden. Zwischendurch wollten wir uns zu Fuß unser kleines Städtchen Campo 9 ansehen und die Umgebung erkunden.

Wir waren mit Gustl noch keine 2 Häuser weit gekommen als uns von allen Seiten die vierbeinigen Alarmanlagen anflogen. Nun war es mit der sonntäglichen Ruhe vorbei. Jeder Haushalt hat hier mindestens zwei Hunde, die ihr Futter mit der Verteidigung "ihres" Grundstücks verdienen. Daher wurde unser 4 Beiner als Eindringling empfunden, den es zu verjagen galt. Auf der Straße entstand ein mächtiges Spektakel. Alles was 4 Beine hatte kam eiligst und laut kläffend herbeigelaufen um den Fremdling zu vertreiben. Und somit war die ganze Straße in Aufruhr.

Unser deutscher Hund der die Sprache der paraguayischen Hunde nicht versteht, verstand auch gar nicht welches Problem die Kumpels hier jetzt haben. Es kümmerte ihn nicht. Er drehte sich um, und ging, wie es seine Art ist, gelassen seiner Wege. Markierte zum Entsetzen der einheimischen Kläffer seine gewählten Stellen und trottete wieder gemütlich nach Hause. Somit war dann, nach dem wir alle geweckt hatten, unser Rundgang beendet.

Man bedenke: Hier in Paraguay geht niemand mit seinem Hund spazieren. Hunde werden hier auch nicht zum Spaß, oder zur Belustigung oder als Spielgefährte gehalten. Sie haben gelernt, für die Menschen auf Haus und Hof aufzupassen. Im Gegenzug bekommen sie ihr Futter und haben einen trockenen und sicheren "Arbeitsplatz". Auch von der menschlichen Seite betrachtet sind Hunde hier ausschließlich Nutzvieh. Die Paraguayer auf dem Land, in einer kleinen Stadt wie dieser haben nicht viel Geld. Sie können es sich einfach nicht leisten, einem Tier Futter zu geben, welches keinen Nutzen bringt. Bringen sie also nicht den geforderten Nutzen, jagt man sie vom Hof. Sie müssen sich im wahrsten Sinne ihr tägliches Futter verdienen. Daher haben hier die Hunde einen völlig anderen Stellenwert als in Deutschland. Hier ist der Hund noch ein Tier und wird nicht vermenschlicht. Der Mensch baut hier zu seinen Tieren keine Beziehung auf. Ganz anders in Deutschland. Deutschland kann es sich leisten, zumindest den Haustieren, ein Luxusleben zu bieten.

 

Unser deutscher Hund machte es sich derweil wieder auf "seiner" Wiese gemütlich und wartete beim Sonnenbad auf sein Abendessen und genoss weiterhin sein Luxusleben. ;-)

Wir setzten uns dann in unsere Camioneta und fuhren zum Einkaufen. Schnell einige Kleinigkeiten, die uns fehlten, eingekauft und am Starßenrand bei einem der vielen Asaditos die lecker gegrillten Bratwürste und Fleischspieße zum Abendbrot gekauft.

Am Straßenrand bieten viele Händler ihre Waren feil.
 

Direkt frisch vom Feld, Ananas, Melonen und vieles mehr.
 

Frische Kräuter für den allzeit beliebten Tereré

Der Supermercado bietet seinen Kunden....

...*Gott sei Dank* ......

.....reichlich Parkplätze im Schatten.

Der Chefeinkäufer mit seiner Ausbeute :-)

Hier brutzelt unser Abendessen ;-)

Noch schnell etwas Obst und Gemüse.

Den Abend ließen wir bei einem oder mehreren leckeren Brahma ausklingen.

Gute Nacht!

Unterbringung
Erledigungen in Caaguazú

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